Unser Friedhof
Der Friedhof, links und rechts der Pfarrstraße auf dem Donnerberg gelegen, wurde am 28. Juli 1896 mit der Bestattung des knapp 1½ jährigen Gottfried August Hörner (gestorben an Zahnfieber) eingeweiht. Das war kein Zufall.
Noch 1912 waren aufgrund der damaligen hohen Kindersterblichkeit in rund 600 der 1.405 Gräber Kinder bestattet. Heute gibt es auf dem Friedhof lediglich 50 Kindergräber, neben 3.558 Wahlgräbern, 1.065 Reihengräbern und 52 Urnengrabstellen. Wahlgräber werden für eine Dauer von 25 Jahren erworben, sind jedoch mit einem unbegrenzten Verlängerungsrecht ausgestattet, während ein Reihengrab nach 20 Jahren aufgelöst wird.
Zur Gestaltung des Friedhofes schrieb Walter Wimmer 1984 in den Borbecker Nachrichten: "Wo gibt es im ganzen Ruhrgebiet und weit darüber hinaus einen schöneren, stilleren Bergfriedhof...?"
Ein großer Teil dieses Lobes gebührt zweifellos unserem Friedhofsgärtner Uwe Brinkmann, aber ebenso dem Friedhofsausschuss der Gemeinde, welcher regelmäßig Begehungen durchführt, sich über alle Friedhofsangelegenheiten austauscht und darüber demPresbyterium Bericht erstattet.
Historie
1892 Kauf des Grundstücks an der Pfarrstr. Hier entsteht die Gnadenkirche, das Pfarrhaus und ein 4449qm großer Friedhof für 245 Kinder-, 312 Reihen- und 326 Wahlgräber
28.7.1896 findet die erste Beisetzung statt
1906 kauft die Gemeinde das Gelände auf der gegenüberliegenden Straßenseite und legt den Südteil des Friedhofs an.
1912 wird der erweiterte Friedhof in Betrieb genommen Von den damals gepflanzten 92 Platanen sind einige bis heute erhalten.
Heute bietet unser Friedhof auf 34.458 qm vielfältige Möglichkeiten zu einer würdevollen Bestattung und liebevollem Gedenken.
Bunt statt bieder
Im Kommen: Gräber mit Biotopcharakter
Akkurat geschnittene Einfassungshecken, dazwischen schnurgerade Reihen Stiefmütterchen und Eisbegonien - so sieht längst nicht mehr jedes Grab aus. Die Bandbreite reicht von eher formalen, aber abwechslungsreichen Saisonbepflanzungen über naturnahe Gestaltungsansätze, bei denen auch Stauden, Gehölze, knorrige Wurzelstücke oder eine Wasserstelle für Vögel eingebunden werden, bis hin zum Birnbäumchen à la "Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland".
"Und der Friedhof an sich bietet ohnehin zahlreichen Insekten, Vögeln und Säugetieren Zuflucht und Nahrung, etwa mit den vielen blühenden und fruchtenden Sträuchern, wiesenartigen Flächen und seinem oft sehr alten, abwechslungsreichen Baumbestand"
Wer ein Stückchen Natur mitten in der Stadt sucht und gerne Tiere beobachtet, ist hier genau richtig."
(Bild und Text: VFFK)