Auf ein Wort:

In unserem Seniorenstift „Martin-Luther“, begegnen Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitende und Besucher 12 Kreuzen in den einzelnen Bereichen des Hauses. Diese Kreuze sollen Sinnbilder und Zeichen der Geborgenheit und der Begleitung durch Gott sein. 

Im Eingangsbereich trifft man auf ein Kreuz das aus bunten Keramikplatten gefertigt wurde – das Kreuz der Zuversicht. Es setzt ein wertvolles Zeichen für das Haus. Der Christliche Glaube gibt Halt und Hoffnung. Christi Gegenwart wird allen zugesichert. Das Kreuz Christi ist eine wertvolle Eintrittskarte zu den Lebensbereichen der 110 Bewohnerinnen und Bewohner. So kann man in der kleinen Kapelle im Eingangsbereich auf ein Glaskreuz treffen, durch das Ströme von Wasser fließen. - „Quelle des Lebens“ – Dankbarkeit und Trost zugleich.

In den neun Wohnbereichen trifft man dann jeweils drei Kreuze, handgefertigt und in sichtbarer Höhe angebracht von Doris Brändlein.

Die Kreuze sollen auf allen Etagen treue Begleiter sein. Kreuz des Glaubens, der Liebe und der Geborgenheit, drei Zusagen. Du bist nicht allein, sondern wirst begleitet durch Menschen, die für dich da sind. Deinen Dienst kannst du für die Bewohnerinnen und Bewohner in Verantwortung leisten, immer von einem Kreuz begleitet.

Vertrauen, Achtsamkeit und Freiheitwie wichtig sind doch diese Etagenkreuze für das Leben im Stift, denn es ist nicht einfach ein zufriedenes Leben zu führen. Die Gedanken gehen doch oft zurück zu der heimatlichen Wohnung und zum eigenständigen Leben. Die Kreuze können Halt geben für das eigene Leben und für das Leben der anderen Mitbewohnerinnen und Mitbewohner. Laßt euch von Gott durch die Kreuze ermutigen. 

Frieden, Freude und Hoffnung heißt es auf einer anderen Etage, drei wertvolle Bestandteile des menschlichen Lebens. Sie geben immer wieder Kraft für den Alltag. Der manchmal nur schwer zu ertragen ist. 

Nun zu einem besonderen Kreuz: fast  zwei Meter hoch und aus zwei rohen Holzstämmen gefertigt und auf einem fahrbaren Untersatz befestigt. Das Kreuz wird zu den Etagengottesdiensten hereingebracht. Das ist ein wichtiges Zeichen dafür, dass Gott nicht nur auf einem festen Platz zu finden ist, sondern zu uns hin in Bewegung ist. Gott kommt sichtbar und fühlbar in unsere Gottesdienste. Er begleitet alle Menschen im Stift und mit den Kreuzen kommt er zu uns.

Ich möchte sie, liebe Gemeindeglieder einladen sich einmal auf den Kreuzweg durch unser Haus zu begeben – 20 Minuten der Besinnung und des Friedens.

Wolfgang Glade, Pfr. Superintendent i.R.

Glade

Wolfgang Glade ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der Ev Altenheimgesellschaft Esssen Dellwig gGmbH und Seelsorger im Seniorenstift Martin Luther